In der Normandie war ich bislang nie …

Auf den Cotentin, die normannische Halbinsel am Ärmelkanal, führte die Fahrt im Herbst diesen Jahres. Das Eingangstor zur westlichen Normandie ist die Pont de Normandie, auch „Harfe von Le-Havre“ genannt.

Pont de Normandie – für Autotouristen das Einfallstor, dennoch fantastische Architektur
Irgendwann geht der Weg häufig durch solche Tunnel weiter nach Les Landes, dem Ziel auf dem  Cotentin.
Port-Bail ist ein netter Ort mit vielen sympathischen Bewohnern.
Oben die Bucht bei Ebbe und hier unten bei Flut.
Bucht bei Flut
Ein Schnuffler in den Dünen bei Surville
Bei Ebbe werden manche Wracks sichtbar, an denen der Zahn der Zeit nagt.
In den Dünen lässt es sich während aller Schattierungen normannischer Wetter herrlich wandern. Dort stehen die stummen Zeitzeugen, deren Bilder unten folgen.

Diese alten Holzpflöcke sind eisenhart und stehen felsenfest im Sand – unglaublich!
Sie sind Teil der Zäune rund um die Viehweiden in den Dünen.
An der Ostküste des Cotentin liegt der andere Strand, wo alliierte Streitkräfte
im Juni 1944 mit der Invasion die Niederlage des faschistischen Deutschland einleiteten.
Die Strandabschnitte tragen weiterhin jene Namen, die sie als Tarnbezeichnung für den D-Day erhielten. Hier der Omaha-Beach.
An der Pointe du Hoc trafen die Alliierten auf den erbittertsten Widerstand.
Rechts auf dem Plateau kann man die Ruinen von Befestigungsbauten deutscher Besatzer betrachten.
Blick auf den Ärmelkanal durch den Sehschlitz eines Beobachtungsbunkers.
Die Amerikaner nannten diese Art Bunker „Pillbox“.
Das Foto einer Bombardierung der deutschen Bunker auf der Pointe du Hoc fand ich in Wikipedia. Damit bereiteten die Alliierten ihre Invasion vor.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/Preinvasion_bombing_of_Pointe_du_Hoc.jpg (Gemeinfreie Lizenz)
Auch im Fort de la Hougue in La Vaast (17.Jh), das immer noch militärisch genutzt wird, befindet sich heute eine Pillbox.
Viele der alten Befestigungen zerbröckeln. Zum Glück werden sie nicht mehr benötigt.
Hier das Château von Bricquebec.
Diese alte Kirche am Strand bei Carteret wird bald das Zeitliche gesegnet haben.
Mir gefällt die schlichte Schönheit der Kirche in Lessay sehr.
Die Abtei aus dem 11.Jh wurde bereits dreimal zerstört und wieder aufgebaut.
Zuletzt 1946-1958, nachdem deutsche Soldaten das Gebäude im Juli 1944 auf dem Rückzug vor den Alliierten mit 50 Minen und 2 Bomben gesprengt hatten.
Das Gebäude der Societe Centrale Sauvetage des Naufrages in Barfleur
(Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) mit der Rampe zum Wassern ihrer Rettungsboote.
Der Schiffer zieht sein Boot nicht etwa zum Feierabend nach Hause, sondern um es im Hafen zu wassern und damit sein richtiges Schiff anzusteuern. Gesehen in Barfleur.
Sonnenuntergänge sind natürlich auch in der Normandie fantastisch anzuschauen.